Kerstin Mörk – zart, schmal und dennoch voll von einer unglaublichen Konzentration und Energie – so stand sie vor dem Windacher Publikum.
Sie spielte nicht nur virtuos, denn das wird erwartet von einer Konzertpianistin, sondern inbrünstig ungewöhnliche Werke von Henrielle Bosmans „Zes Preludes“, Claude Debussy „Images“ und Robert Schumann „Kreislerianan“ – aus dem Kopf. In all diese Werke tauchte sie tief ein und spielte – ein wundervolles, ein ungewöhnliches Konzert.
Als sie gefragt wurde, wie sie sich denn alle diese Noten merken könne, lächelte sie leise und meinte das sei doch nicht so schwer. Dabei ist das Klavier noch nicht einmal ihr einziger Lebensinhalt. Denn die in Augsburg lebende Pianistin hat zwei kleine Kinder und pflanzt mit Wonne Gemüse an, dass die Familie dann gemeinsam verzehrt.
Im kommenden Jahr plant Kerstin Mörk ein Spektrum der Kammermusik, man darf gespannt sein.
Kerstin Mörck spielt Henriëtte Bosmans (1895-1952)